Im Herbst 1941 beginnt auf Vorschlag des Israelitischen Konsistoriums und mit Erlaubnis der Gestapo der Bau von Baracken. Geplant sind insgesamt neun einstöckige Baracken aus Beton. Das Konsistorium möchte damit dem Platzmangel entgegenwirken und hofft auf diese Weise mehr Juden dauerhaft hier aufnehmen zu können, um sie so vor der Deportation zu bewahren. Diese Hoffnung wird im Juli 1942 zerstört, als etwa 205 Juden aus Luxemburg – davon 98 aus Fünfbrunnen – nach Osten deportiert werden. Daraufhin wird der Bau der Baracken gestoppt. Nach dem Krieg werden die Betonfundamente mit einem Gesamtvolumen von über 600 Kubikmetern teilweise überbaut, während ein Teil abgerissen wird. Heute kann man in Fünfbrunnen noch Teile der Fundamente dieser geplanten Baracken erkennen.